27. September 2015 21:00h Santa Barbara Philipp’s Place
Von Oceano bis Santa Barabara sind es ca 150km, ein hartes Stück Arbeit. Wir fahren deshalb um 8:00h los. Es ist neblig, nicht so gut für die Motivation dafür ist die Temperatur perfekt. „De Batze ond s Weggli“ kriegt man halt selten oder besser gesagt nie. Wir kommen gut voran. Vor Lompoc dann die Steigung über den Harris Grade. Es ist heiss geworden und die Strasse ist natürlich einiges steiler als angenommen. Oben angekommen merke ich das ich erschöpft bin. Warmes Cola und Datteln sind mein Zaubermittel dagegen. Ich ruhe mich aus, dehne und geniesse die Aussicht. Zusammen mit Philipp gehts dann runter nach Lompoc, dabei habe ich ziemlich viel Glück. Meine linke vordere Ortliebtasche löst sich bei voller Fahrt, nach einer kleinen Bodenwelle und fällt zu Boden. Sie verklemmt nicht und auch das Vorderrad wird nicht beschädigt. Ich hasse diese Tasche, ein schlechtes Design das Klicksystem, denn die Riegel die die Tasche in Position halten sollen sind aus Kunststoff. Einer dieser Riegel ist schon lange abgebrochen und jetzt ist die Tasche anfällig auf Bodenwellen. Da hat Ortlieb am falschen Ort gespart. Egal nichts passiert also weiter. In Lompoc esse ich doch tatsächlich einen Burrito, was sich als sehr gute Entscheidung herausstellt.
Es geht weiter auf dem Highway 1 Richtung Gaviota. Einfach ausgedrückt geht es stetig bergauf. Eigentlich reine Kopfsache, eine weitere Aufgabe die es zu bewältigen gilt. Diese Einstellung hilft mir positiv zu bleiben und ich schaffe den Aufstieg ohne das je Zweifel aufkommen. Wir fahren beide mit einem Lachen runter nach Gaviota. Natürlich gibt es auf dem Rastplatz keinen Essensautomaten und auch die folgende Strecke ist ist nicht hauptsächlich bergab. Ich verlasse mich in diesen Dingen nicht mehr darauf was mir Leute erzählen, denn dann ist man nur enttäuscht wenn es nicht so ist. Bei beiden Punkten hat es Philipp sicher gut gemeint, aber gestimmt hat es trotzdem nicht. Um 19:00h die letzte Rast bei einem Seven-Eleven. Schokolade ist einfach was tolles, die Kraft kommt zurück und der Kopft ist bereit für die nächste Aufgabe.
16km bis zum Ziel,
ein Papenstiel.
Philipp wohnt etwas ausserhalb von Santa Barbara, er schwebt auf Wolke 7, weil er die Strecke wirklich an einem Tag gefahren ist. Ich bin froh, dass ich bei ihm schlafen kann, auf einer aufblasbaren Riesenmatratze. Gute Nacht!
28. September 2015 21:00h Santa Barbara Philipp’s Place
Ich habe Glück, Philipp muss heute nicht arbeiten und er zeigt mir ein bisschen was von Santa Barbara. Zuerst aber Frühstück und zwar seit langer Zeit wieder einmal richtig. Das Café hat einen französischen Touch aber das Frühstück ist sehr amerikanisch. Es gibt Rührei mit Toast, Salat und Wurst, dazu frischen Kaffee, der Tag beginnt super.

Danach zum Gerichtsgebäude und dieses ist wirklich sehenswert. Es ist eines der ältesten Gebäude in Santa Barbara, verfügt über eine schöne Parkanlage und eine Art Glockenturm von dem aus man einen schönen Blick auf die Stadt hat. Auf der Main-Street ist heute nicht so viel los. Es reiht sich Markengeschäft an Markengeschäft, die Häuser passen aber hierher, es wurde auf ein einheitliches Stadtbild geachtet. Auf dem Weg zum AT&T Store fahren wir auf der Küstenstrasse, eine Allee mit 100 jährigen Palmen.

Das nächste Highlight ist das Abendessen. Wir gehen in ein Libanesisches Restaurant. Kitschig beleuchtet, aber man kann draussen essen in einem schön gestalteten Garten. Das erste mal seit langer Zeit esse ich Fleisch und geniesse jedes Stück. Wenn schon denn schon, auch noch Kaffee und Dessert. Satt und zufrieden verlasse ich das Restaurant und schliesse die Berichterstattung für diesen Tag.


Liebe Remo, ich kenne die Strecke von SF nach LA, habe ich schon zweimal gemacht, allerdings mit richtigen amerikanischen Autos! Vielleicht hat mich dies vor 30 und mehr Jahren inspiriert, einen Jeep GC zu posten… Ich wünsche dir für die letzten paar Km noch einmal Durchhaltevermögen, gute Begegnungen, die richtigen Zeltplätze und Restaurants und noch einmal, alle Achtung vor deiner Leistung!:-) Bis bald, Götti
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