Vanderhoof Dave’s RV-Park

17. Juli 2015 17:30h Vanderhoof Dave’s RV-Park

Ich frühstücke zusammen mit Felix. Er isst Müsli mit selbst gepflückten Beeren, wohl verstanden trocken ohne Yoghurt oder Milch. Der barmherzige Remo macht ihm einen Kaffee, ein guter Start in den Tag für uns beide. Die Strecke ist super zu fahren, keine grossen Steigungen. Um die Mittagszeit bin ich in Fraser Lake und lege eine Pause ein. Ich fülle meinen Zuckerspeicher auf und entspanne mich eine halbe Stunde.
Holz ist in dieser Gegend das grosse Business. Es riecht immer wieder nach frisch geschnittenem Holz und ständig überholen mich LKW’s vollbeladen mit Baumstämmen. Ab und zu hornen sie, wenn ich ihnen winke. Ja, auch ich bin ein schwer beladener Highway-Truck!!!
Der Campingplatz in Vanderhoof ist wieder einer von der ganz schönen Sorte. Ich erledige alles (Zelt aufbauen, einräumen, essen, abwaschen, duschen) und genehmige mir noch ein Bier im Städtli. Wie es sich für einen Mann in meinem alter gehört bin ich um 23:00h zurück, husche ins Zelt und ab in die Traumwelt.

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Eine Impression von unterwegs, irgendwie passt Mark Knopfler’s Musik dazu

 

18. Juli 2015 21:00h Vanderhoof Dave’s RV-Park

Heute habe ich meine Ausrüstung wieder auf Vordermann gebracht und mich selber auch. Die Rasur war schon länger fällig und die Wäsche in der Maschine waschen war bestimmt auch nicht verkehrt.
Die Frau des Parkbesitzers ist einfach nur goldig. Gestern hat sie meine Esswaren eingeschlossen und heute morgen beschenkt sie mich mit selbst gebackenen Leckereien. Sie backe einfach sehr gern und viel da die Grosskinder immer hungrig wären. Sie zeigt mir auch noch einen Strauch mit Blaubeeren. Endlich kann ich meine Pflückfähigkeiten gebrauchen, angeeignet als Bub in Wenslingen beim „Chriesi gönne“, nicht meine Lieblingsbeschäftigung damals während den Sommerferien. Heute aber ein wahres Schauspiel, virtuos die Plücktechnik, geübt das Auge beim bestimmen des Reifegrades, flink die Finger, genaue Dossierung der Kraft, ein Meister seines Fachs!

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Der Meister-Pflücker

Im Städtli musste ich noch ein paar Kommissionen machen. Die wichtigste  Fusspuder, eine Behandlung damit und die Schuhe sind wie neu. Mein Cuscus z’Nacht wurde von meinen lieben Campingnachbarn mit einem Poulet ergänzt, ein Gedicht. Da geben seliger ist als nehmen, habe ich ihnen etwas von den selbst gebackenen Leckereien abgegeben.

Bleibt nur noch eins zu tun, in einen tiefen Schlaf fallen.

5 Kommentare zu „Vanderhoof Dave’s RV-Park“

  1. Wieder mal ein paar Grüsse von den Rieger’s von der Ostküste. Wir waren ein paar Tage in der Wildnis, nicht so abenteurlich wie du, aber abenteuerlich genug um auch mit den netten black flies und Mücken in Kontakt zu treten…ach ja, auch wir lieben diese Biester. Vor allem wenn sie einem durch das t-shirt genau dort am Rücken stechen wo man unmöglich selber zum Kratzen hin kommt. Mittlwerweile sind wir in Ottawa und ziehen weiter Richtung Osten.
    Wie ich soeben gesehe habe, hast bald ein grösseres Etappenziel erreicht: Prince Gorge. Da hast du die grosse Wildnis schon hinter dir und bist sogar schon bald in der ersten Grossstadt, in Calgary. Immer spannend deine Geschichten zu lesen, bleib fit und weiterhin viei Motivation beim radeln. LG

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    1. Ja ja Stechen durch da T-Shirt, das ist eine feine Sache. Kleine Anekdote dazu: Bei der Fahrt nach Stewart ging es bergauf und ich war deshalb langsam unterwegs, man könnte auch sagen auf Schleichfahrt. Normalerweise lässt einem das Getier in Ruhe wenn man in Bewegung ist. Zu langsam geht aber auch nicht, zur Anstrengung noch das Getier, ich hab geflucht wie ein Berserker, cool bleiben ging nicht mehr.
      Ich hoffe das Getier lässt euch jetzt wieder in Ruhe und der Genussfaktor ist wieder gestiegen.
      Viel Spass an der Ostküste

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  2. Ja, auch ich bin wieder in der Zivilisation sprich Luzern gelandet:-) Nach dem 5-Sterne-Hotel in Belek (mit kleinen, niedlichen, schwarzen Tierchen im Hotelzimmer) geniesse ich noch eine Woche Alpenquai. Deine Reisekommentare habe ich alle von A-Z gelesen, herzlichen Dank für diese tolle Unterhaltung! Ich wünsche dir weiterhin viele tolle Begegnungen (ohne Mosquitos und sonstiges Ungeziefer), gute mentale und körperliche Verfassung und dass du deine geplante Tour ohne grössere Schwierigkeiten weiterfahren kannst! LG Götti

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  3. Lieber Remo, denk daran die virtuose Chriesipflücktechnik hast Du von keinem Geringeren als Deinem Vater gelernt. Schliesslich war ich ja einst Baselbieter Kantonsmeister! En liebe Gruess und eine Umarmung von Mami und Papi

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  4. Ich denke, die Chriesipflücktechnik kommt von der Mutter und nicht vom Vater – da schmückt sich jemand mit fremden Federn! Herzliche Grüsse Bruno

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