23. September 2015 15:30h Monterey Hostelling International

Die Strecke nach Monterey verläuft etwas im Landesinneren, meistens auf Nebenstrassen, da der Highway 1 durch Zauberhand zu einem Freeway geworden ist. Dieses Mal ist es wirklich verboten auf ihm zu „velölen“. Ich fahre an riesigen Feldern vorbei, auf denen hauptsächlich Mexikaner die reifen Erdbeeren ablesen. Eine sarkastische Frage, wenn dieser Grenzzaun zwischen der USA und Mexiko fertig gestellt wird, wer liest dann die Erdbeeren ab?
Auf jeden Fall duftet die Luft nach Erdbeeren und die Arbeiter auf dem Feld haben Freude wenn ich ihnen zuwinke. Kurz vor Moss Landing erblicke ich diese Motorrad-Skulpturen. Es sind quasi die Galionsfiguren eines Biker-Lederwaren-Geschäftes. Hier kann sich der Harley-Biker kleidermässig mit allem eindecken was das Herz begehrt. Für Velofahrer gibt es leider keine passenden Accessiors.

Schon auf der ganzen Fahrt stört mich ein knacksendes Geräusch. Dieses ist in den letzten Tagen immer stärker geworden. Es scheint so, dass vor allem die Antriebskomponenten langsam ihre Laufleistung erreicht haben. Meine bittere Vorahnung ist, dass das teure Chris King Tretlager defekt ist. Der Fahrradhändler hat es versäumt mir zu sagen, dass dieses Lager von Zeit zu Zeit geöffnet und gefettet werden muss. Ich hole dies heute nach, in der Hoffnung das es noch nicht zu spät ist. Ohne ein riesigen Roman daraus zu machen, schlussendlich war es mit grosser Wahrscheinlichkeit die Kette. Ausgetauscht und das knacksende Geräusch war weg, auf jeden Fall auf der kurzen Teststrecken. Morgen folgt dann der wahre Test. Nach diesem Tag, offeriert mir ein „kurliger“ Kanadier am späteren Abend ein Bier, obwohl Alkohol im Hostel verboten ist! Ab und zu muss man die Regeln etwas brechen.